Logistik, Marketing/Vertrieb/CRM und Finanzwesen sind die Top3-Investitionsschwerpunkte der SAP-Anwender. Bei SAP S/4HANA setzen hingegen nur fünf Prozent der Unternehmen den Hauptinvestitionsschwerpunkt. Das zeigt die Investitionsumfrage der SAP-Anwendervereinigung DSAG.
Das Walldorfer Flaggschiff SAP S/4HANA muss SAP-Anwenderunternehmen wohl noch überzeugen: Laut der DSAG-Investitionsumfrage setzen momentan fünf Prozent der befragten Unternehmen hier ihren Investitionsschwerpunkt, weitere neun Prozent planen signifikante Investitionen. Die deutschsprachige SAP-Anwendergruppe DSAG hat im Dezember 2015 und Januar 2016 insgesamt 344 CIOs und Unternehmensvertreter aus Mitgliedsunternehmen online befragt. Rund 45 Prozent der Manager kommen aus Unternehmen zwischen 1.000 und 4.999 Mitarbeitern. Aus der Schweiz nahmen 24, aus Österreich 21 Unternehmen teil.
Insgesamt steigen laut Umfrage die IT-Investitionen steigen in diesem Jahr um 2,7 Prozent. Das ist etwas weniger als im Vorjahr (3,5 Prozent). Im SAP-Umfeld investieren die Unternehmen hingegen etwas mehr. Die Budgets für SAP-Investitionen liegen mit 0,6 Prozent höher als 2015. Die Top 3-Bereiche sind Logistik (46 Prozent), Marketing/Vertrieb/CRM (40 Prozent) und Finanzwesen (32 Prozent). Mehrfachnennungen waren hier möglich.
CIO und CEO arbeiten eng zusammen
Auch in Sachen Digitalisierung werden die ersten Mitgliedsunternehmen aktiv. 36 Prozent der Befragten halten Investitionen in neue Geschäftsmodelle im Rahmen der digitalen Transformation für wichtig bis sehr wichtig. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 12,5 Prozent. 44 Prozent der Befragten sind hier noch unentschieden. Für 20 Prozent ist das Thema eher unwichtig. „Unternehmen brauchen neue Geschäftsmodelle und -prozesse, um im Wettbewerb gegen innovative und agile Start-ups zu bestehen“, erläutert DSAG-Vorstandsvorsitzender Marco Lenck. „Diese Herausforderung für CEOs ist bei den CIOs angekommen. Beim Aufbruch ins digitale Zeitalter kooperieren IT-Abteilung und Fachbereiche.“ Ein Beleg dafür sei, dass in über der Hälfte der Unternehmen Entscheidungen über SAP-Investitionen gemeinsam getroffen werden.
SAP S/4HANA zieht Hauptinvestitionen im mittleren einstelligen Bereich
Im SAP-Bereich investieren die Unternehmen hauptsächlich in klassische Themen wie Rollouts, Konsolidierung und Harmonisierung. Bei mittleren Investitionen haben Business-Intelligence-Lösungen die Nase vorn. 35 Prozent der Unternehmen sehen einen Bedarf, ihre Analyseaktivitäten auszubauen. SAP-Produkte in Richtung Industrie 4.0/Internet of Things rücken bei gut einem Fünftel der befragten Unternehmen in den Fokus (22 Prozent Haupt- und mittlere Investitionen). Abgeschlagen rangieren hingegen die SAP-Cloud-Produkte und die SAP-HANA Cloud Plattform. Fünf Prozent der Unternehmen verlegt ihren Investitionsschwerpunkt in den Nachfolger der SAP Business Suite. „SAP S/4HANA ist ein recht junges Produkt“, erläutert Lenck. „Es gibt unter unseren Mitgliedern Vorreiter für den Einsatz neuer Produkte, aber eben erst wenige.“ Noch nicht ganz im Markt angekommen scheine die SAP HANA Cloud-Plattform, in die nur ein Prozent der Befragten hauptsächlich investieren will. Die DSAG plant hier weitere Aufklärungsarbeit.
DSAG fordert weitere Datenbanken für SAP S/4HANA
Ihre Anforderungen in Sachen SAP S/4HANA haben die Mitgliedervertreter in einem Positionspapier gebündelt. Demnach sollen alle bisherigen Anwendungen in der SAP Business Suite inklusive der Branchenlösungen auch zukünftig in SAP S/4HANA ohne Funktionalitätsverlust betrieben werden können. „Wir halten es darüber hinaus für wichtig, dass SAP S/4HANA bald auch auf alternativen Datenbanken verfügbar wird“, erläutert Hans-Achim Quitmann, DSAG-Vorstand Technologie. „Es muss zudem möglich sein, SAP S/4HANA in Bezug auf Lizenzen, Migration, Funktionalität und Investitionsschutz ohne zusätzlichen Aufwand zu implementieren.“ jf
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