Der digitale Arbeitsplatz braucht eine Strategie

Die Workplace-Modernisierung interessiert viele Unternehmen. Das zeigt deine Studie des Analystenhauses PAC. Die zentrale Herausforderung bei der Gestaltung des digitalen Arbeitsplatzes ist demnach die Vielfalt an Geräten und Anwendungen.

Die meisten europäischen Unternehmen haben laut der Studie ‚Digital Workplace in Europe‘ bereits erste Initiativen zur Workplace-Modernisierung gestartet. Allerdings ist die Komplexität enorm. So müssen die Betriebe dabei beispielsweise die Anzahl und Vielfalt an Geräten und Anwendungen sowie die verschiedene Interessengruppen, Ziele und Konzepte berücksichtigen.Die Aufgeschlossenheit beim Thema Digitaler Arbeitsplatz ist sehr groß, doch wie die Studie zeigt, scheitert die Modernisierung bei vielen Unternehmen bereits an den Grundlagen. So ist beisielsweise vielerorts noch keine vollständig integrierte Unified Communication Lösung im Einsatz. Das sei aber wichtig: „Um in einem agilen Umfeld eine gute Performance zu erbringen, benötigen die Mitarbeiter Geräte und Anwendungen, die auf ihren individuellen Bedarf zugeschnitten sind“, erläutert Andreas Stiehler, Principal Analyst bei PAC. „Die zentrale Herausforderung bei der Gestaltung des Digital Workplace‘ lautet ‚Managed Diversity‘.Für Unternehmen, die in den Digital Workplace investieren wollen, haben PAC und der Technologiedienstleister Damovo fünf Handlungsempfehlungen formuliert:1. Gehen Sie strategisch vor

Ohne einen Plan und eine Strategie lasse sich die wachsende Vielfalt bei der Gestaltung der Arbeitsumgebungen nicht in den Griff bekommen. Der Digital Workplace sei nur als ganzheitliches Design- und Service-Konzept erfolgreich. Eine klare Strategie helfe dabei, die Stakeholder zu integrieren und so Wildwuchs zu vermeiden.

2. Suchen Sie intern nach Verbündeten

Beim Workplace-Management seien Interessenkonflikte programmiert. Gleichzeitig müssten Budgets für die Transformation der Arbeitsumgebungen und zur Realisierung der neuen Konzepte bereitgestellt werden. Dies gelinge nur mit internen Partnern. Natürliche Verbündete bei diesem Thema seien die Personalabteilungen. Hier stehe die Verbesserung der Mitarbeitererfahrung im Fokus. Personaler könnten die Transformation kommunizieren, mit dem Betriebsrat zu verhandeln sowie Rollen und die damit verbundene Bedarfe identifizieren.

3. Schaffen Sie zunächst die Grundlagen der Modernisierung

Wer den zweiten vor dem ersten Schritt macht, kommt schnell ins Stolpern. Der Einsatz neuer Methoden – etwa die Anwendung von Personalkonzepten, die verstärkte Nutzung von Cloud Services oder die Integration von künstlicher Intelligenz im Support – ließen sich nur dann erfolgreich umsetzen, wenn die Grundlagen hierfür geschaffen sind. Eine ausgereifte IT-Organisation sei für diesen Umbau sehr wichtig.

4. Fordern Sie neue Wege bei Workplace Design & Management ein

Ob bei Design, Betrieb, Bereitstellung oder Support: ein ‚Weiter so‘ funktioniere nicht. Die Folge der steigenden Komplexität im Workplace-Umfeld wären hohe Kosten, vielfältige Sicherheitslücken und Frustration unter den Mitarbeitern. Die Cloud-Migration, eine Zentralisierung der Anwendungsbereitstellung, neue Support-Konzepte sowie ein wirkliches Unified Endpoint und Security Management seien über kurz oder lang unumgänglich.

5. Stellen Sie Ihre Sourcing-Strategie auf den Prüfstand

Die Unternehmen sollten laut Studie prüfen, ob die Verantwortung für Transformation und Management der Arbeitsumgebungen nicht besser bei einem externen Dienstleister aufgehoben ist. Schließlich würden die eigenen IT-Ressourcen auch für weitere Transformationsthemen wie dem Aufbau eines Customer Experience Managements, sowie für Projekte in Sachen Internet der Dinge und Industrie 4.0 benötigt. Mit halber Kraft lasse sich aber die Vielfalt im Workplace-Umfeld kaum managen.  Jürgen Frisch