Die Vernetzung von Systemen und deren grafische Konfiguration betrachten IT-Entscheider laut einer Marktstudie als entscheidende Hebel der Digitalisierung. Als größte Hürde gilt der Mitarbeitermangel.
120 IT-Entscheider hat das Marktforschungsinstitut SSI Survey Sampling Germany im Auftrag des Softwareunternehmen Lobster im Frühjahr diesen Jahres dazu befragt, wie gut sie sich auf die Digitalisierung vorbereitet sehen. Als Herausforderungen betrachten die IT Experten die Datensicherheit und den Datenschutz (46 Prozent Nennungen) – dicht gefolgt von der Notwendigkeit, digitale Geschäftsmodelle zu finden (43 Prozent Nennungen). Diese Herausforderungen gelten als so drängend, dass bei der Lösung Zeit- und Kosten Aspekte völlig in den Hintergrund treten (22 Prozent und 18 Prozent).
In den nächsten drei Jahren erwarten IT-Entscheider, dass große Veränderungen bei der Vernetzung von Systemen und der Datenintegration notwendig werden (57 Prozent der Nennungen). „ Das beinhaltet auch die Vernetzung unterschiedlicher Systeme und Datenquellen“, erläutert Martin Fischer, Geschäftsführer des Integrationsspezialisten Lobster GmbH. Damit einher geht die Einschätzung der CIOs, dass in den nächsten fünf Jahren gravierende Veränderungen im Bereich neue Technologien und Online Technologie stattfinden werden. Diese beinhalten beispielsweise HTML5 mit responsivem Design.
Grafische Konfiguration löst manuelle Programmierung ab
Werden die Daten- und Programmschnittstellen zurzeit noch von einem knappen Drittel der Unternehmen durch manuelle Programmierung bearbeitet, sinkt dieser Anteil laut Einschätzung der Befragten in Zukunft auf 18 Prozent. Dafür werde sich der Anteil der Lösungen mit einer grafischen Benutzeroberfläche und Parametrisierung verdreifachen und so die Vernetzung der Daten- und Programmierschnittstellen verändern. „Der Anteil der grafischen Konfiguration hat schon jetzt stark zugenommen“, erläutert Fischer. „Vielen Unternehmen ist allerdings nicht bekannt, welche Möglichkeiten schon heute für solche Lösungen bestehen.“
Mitarbeitermangel als größte Herausforderung
Als die größte Schwierigkeit beim Unternehmensumbau betrachten es 46 Prozent der Entscheider, die notwendigen Mitarbeiter mit den entsprechenden Skills zu finden. Deshalb sei es wichtig, dass leicht zu bedienende Software zum Einsatz kommt, welche die Mitarbeiter auch ohne tiefere IT-Ausbildung anwenden können. Jürgen Frisch