Das Einbinden externer Hadoop-Daten in die Datawarehouse-Analyse, das logische Koppeln mehrerer Data Warehouses sowie eine leistungsgesteigerte Data-Warehouse-Appliance – mit diesen Neuigkeiten wartet Teradata zur Benutzerkonferenz Universe auf.
Mit dem QueryGrid erweitert Analysespezialist Teradata sein Datawarehouse so, dass Anwender bei der Analyse auch auf Daten aus externen Systemen zugreifen können. Erreichbar von der Teradata Database und von Teradata Aster aus ist die Hadoop-Distribution von Cloudera. Den Zugriff von der Teradata Database auf die Hortonworks Data Platform hat Teradata nach eigener Aussage verbessert. Weiterhin lassen sich die Daten aus mehreren Teradata Database-Systemen gemeinsam analysieren. Die genannten Funktionen stehen ab sofort weltweit zur Verfügung. Zum Ende des zweiten Quartals sollen die Funktionen für den Zugriff von Teradata auf Aster und von Teradata auf die Hadoop-Distribution von MapR erscheinen.
Zugriffstempo versus Speicherkosten
Das QueryGrid erweitert das Konzept des Multitemperature Data Warehouse. Dieses teilt Daten nach der Häufigkeit des Zugriffs in Temperaturstufen ein und verschiebt sie anhand dieser Kategorisierung in den am besten passenden Speicher. Als heiß gelten Daten mit häufigen Zugriffen, und diese wandern in den schnellen Hauptspeicher. Weniger heiße Daten landen dagegen auf langsameren aber billigeren Solid State Disks oder auf klassischen Festplatten. Das Verschieben der Daten auf den am besten passenden Speicher erledigt ein Algorithmus ohne Zutun des Anwenders im Hintergrund.
Das QueryGrid hat nun die Abfrage auf externe Systeme erweitert. Diese Funktionalität ist laut Teradata Co-President Hermann Wimmer notwendig geworden, weil Anwender dazu übergehen, große Mengen teilweise unstrukturierter Daten beispielsweise in Hadoop Data Lakes ablegen und diese gemeinsam mit den Informationen im Data Warehouse analysieren wollen. Die Funktion des automatisierten Verschiebens der Daten zwischen dem Data Warehouse und dem Hadoop anhand vordefinierter Kriterien ist laut Wimmer Stand heute nicht enthalten.
Mehrere Data Warehouses logisch koppeln
Im Rahmen der neuen Funktion Software-Defined Warehouse führt Teradata mehrere Data Warehouses in einem System zusammen, so dass Anwender die Informationen daraus gemeinsam analysieren können, und zwar laut Unternehmensangaben ohne Einbußen bei der Sicherheit und der Leistung. Die Datensicherheit werde dabei über die Funktion Secure Zones erzielt. Damit ließen sich in dem logisch gekoppelten System Daten und Benutzergruppen sicher voneinander trennen. Das Teradata Software-Defined Warehouse ist ab sofort verfügbar, die Secure Zones-Funktion erscheint Ende des zweiten Quartals.
Data-Warehouse-Appliance verdoppelt Speicher und Rechenleistung
Die dritte Produktankündigung auf der Anwenderkonferenz betrifft die Teradata Data Warehouse Appliance 2800. Dank optimierter in-Memory-Verarbeitung und extrem hoher Speicherdichte erziele diese Appliance im Vergleich zum Vorgängermodell die der doppelte Rechenleistung und die doppelte Speicherkapazität. Auf der Benutzerkonferenz Teradata Universe im Amsterdam treffen sich derzeit 1200 Data-Warehouse-Anwender und Analytics-Spezialisten. jf