Für die Business Suite 7 und SAP ERP 6.0 hat SAP die Wartung bis Ende 2030 verlängert. SAP S/4HANA ist bis Ende 2040 im Support. Laut der Anwendergruppe DSAG sollten Unternehmen in der gewonnenen Zeit die Digitalisierung vorbereiten.
Bislang war es von Spekulationen begleitet, wie es nach Ende 2025 mit der SAP Business Suite 7 und mit SAP S/4HANA weitergeht. SAP hatte die Wartung der Business Suite 7 bis Ende 2025 garantiert. Nun haben die Walldorfer die Wartung für Business Suite und für SAP ERP 6.0 verlängert. Damit steigt die Planungssicherheit für Unternehmen.
Die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe DSAG hat sich seit März 2019 für eine Wartung über das Jahr 2025 hinaus eingesetzt, weil aus ihrer Sicht die ursprüngliche Frist für viele Unternehmen nicht ausreichte, um die digitale Transformation umfänglich anzugehen. „SAP hat nun die Anforderungen der Kunden hinsichtlich einer nachhaltigen und umfänglichen Maintenance-Strategie umgesetzt und eine starke Basis für die Zukunft geschaffen“, erläutert Andreas Oczko, DSAG-Vorstand Operations/Service & Support.
Bei SAP S/4HANA läuft der Support bis 2040
Für SAP S/4HANA garantiert SAP die Pflege bis mindestens Ende 2040. Für die aktuell in der installierten Basis am weitesten verbreiteten Kernanwendungen der Business Suite 7 verlängert sich die Wartung um fünf Jahre bis Ende 2030. In dieser Phase erhalten die Kunden die folgenden Wartungsleistungen:
- Bis 2027 läuft die Mainstream-Wartung unverändert ohne zusätzliche Gebühren weiter.
- Ab 2028 läuft das kundenspezifische Wartungsmodell Customer Specific Maintenance, zu unveränderten Gebühren.
- Wer eine längere Umstellungsphase auf SAP S/4HANA benötigt, der kann das kostenpflichtige Wartungsangebot Extended Maintenance für die Business Suite 7 über drei weitere Jahre von Anfang 2028 bis Ende 2030 nutzen.
Die DSAG wertet diese Zusagen als Ergebnisse einer konstruktiven Zusammenarbeit der SAP mit Kunden, Partnern und der Anwendergruppe. Die verlängerte Wartung verschaffe den Kunden Zeit, um sich mit den Chancen und Möglichkeiten von SAP S/4HANA auseinanderzusetzen, sich Innovationspotenzial zu erschließen, Geschäftsprozesse flexibel zu gestalten und gleichzeitig die bestehenden Investitionen zu schützen.
Laut Oczko sollten Unternehmend die gewonnene Zeit umgehend nutzen: „Die verlängerte Wartung ist kein Freibrief, länger abzuwarten. Sie sollte vielmehr der Startschuss dafür sein, dass die Unternehmen ihre Zurückhaltung ablegen und mit der digitalen Transformation beginnen.“ Unternehmen sollten nun die Möglichkeiten von SAP S/4HANA und den dazugehörigen Technologien nutzen, um den Weg in die digitale Zukunft einzuschlagen.
Laut DSAG sollte die SAP allerdings für ihre Kunden den Zugang zu Innovationen deutlich vereinfachen. Die Anwendervereinigung bemüht sich weiterhin um ein vertikales Gebührenmodell, das bestehende Lizenzen für Inhouse-Module anrechnet, wenn Unternehmen eine Komponente in die Cloud verlagern. Jürgen Frisch