Knappe Ressourcen, starre Altsysteme sowie unklare Ziele und Regeln – das behindert IT-Abteilungen bei Innovationen. Falk Kukat, Solutions Architect bei OutSystems, zeigt die Hürden der Digitalisierung auf.
Die digitale Transformation schreitet voran. IDC prognostiziert, dass bis 2019 alle digital transformierten Unternehmen mindestens 45 Prozent ihres Umsatzes mit Geschäftsmodellen wie „Future of Commerce“ erzielen. Allerdings gestaltet sich die Digitalisierung für viele Unternehmen als große Herausforderung. Den größten Wandel erfährt dabei die IT-Abteilung: Sie entwickelt sich zum Dienstleister, der sich einerseits um die Lauffähigkeit der IT-Systeme und Applikationen bemüht und andererseits als Komplettanbieter IT-gestützter Geschäftsprozesse fungiert. Die Anforderungen steigen weiterhin. Insgesamt bremsen vor allem vier Hürden innovative Projekte aus.
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Eine massive Anzahl von Backlogs
Schon jetzt stehen IT-Abteilungen unter enormen Druck: Es gibt für sie deutlich mehr Arbeit, als sie im Team bewältigen können. In einer aktuellen Studie von Outsystems, an der 3.200 IT-Fachkräfte teilgenommen haben, geben 62 Prozent der IT-Manager an, dass sie vor allem mit einem großen Rückstau an mobilen Applikationen zu kämpfen haben. In manchen Fällen warten zehn Apps oder mehr auf Entwicklung.
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Altsysteme
Veraltete Unternehmenssoftware verbraucht in Unternehmen viele Ressourcen. Unternehmen investieren laut Forrester 70 bis 80 Prozent ihres IT-Budgets für die Pflege starrer Backoffice-Systeme. Diese Systeme sind nur schwer zu integrieren oder anzupassen, wenn es darum geht, neue digitale Initiativen zu unterstützen. Langsame Entwicklungsmethoden in Kombination mit Altsystemen verschlimmern das Problem.
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Knappe Ressourcen
Um digitale Initiativen erfolgreich umzusetzen, benötigen Unternehmen spezifische technische Fähigkeiten. Viele Unternehmen haben diese nicht. Sie investieren deshalb sehr viel Zeit und Mühe in das Training und in die Rekrutierung der Mitarbeiter mit den benötigten Skills. Oder sie schließen Lücken, indem sie einzelne Projekte auslagern. Die Kosten für einen Entwickler belaufen sich auf etwa 140 Euro pro Stunde. Dementsprechend sind die Möglichkeiten für Unternehmen, diese Lücken zu schließen, teuer und zeitraubend.
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Ungewissheit
Für die die digitale Transformation müssen Unternehmen Prozesse, Geschäftsmodelle und Service-Angebote völlig neu überdenken. Die Akzeptanz der neuen Denkweise bei Kunden oder Partnern lässt sich vorab nicht absehen. Dieser Zustand ist meilenweit entfernt von jener Sicherheit, die sich durch inkrementelle und lineare Geschäftsverbesserungen ergibt. Sich einer solchen Unsicherheit auszusetzen, ist für viele schwierig. Unternehmen müssen sich darauf einstellen, dass sie im gesamten Entwicklungslebenszyklus neue Methoden benötigen. Risikovermeidung und Business-Case-Priorisierung sind out. Ansätze wie Design Thinking, Lean Startup und Test and Learn sind in.
Antworten auf die Frage, wie Unternehmen diesen Herausforderungen begegnen, gibt die Webinar-Reihe „Leading Digital Transformation“ von OutSystems. Hier können sich Interessenten kostenfrei anmelden und finden zudem mehrere E-Books zum Thema Digitale Transformation. Jürgen Frisch